Iris Berben, Christiane Hörbiger oder Fritz Wepper machen es vor! Trotz Fältchen und grauen Strähnen in den Haaren lebt diese Generation Liebe, Lust und Leidenschaft mit Freude und Hingabe aus. Woran es liegt, dass das Thema „Erotik im Alter“ schon längst kein Tabu mehr ist, was sich beim Sex verändert, welche körperlichen Unterschiede es zu den „jungen Wilden“ gibt und warum die berühmte Sexualtherapeutin Dr. Ruth Westheimer zur „Schildkröten-Strategie“ rät, erklärt dieser informative und spannende Wissenstest. Hätten Sie es gewusst?
Eine neue sexuelle Revolution hat längst begonnen. Doch dieses Mal ist es nicht die junge Generation wie in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, die um mehr Freiheit und Aufklärung kämpft, es ist die Generation 60 plus, die für ihr Recht nach sexueller Akzeptanz einsteht. Vorbei die Zeiten, als Oma und Opa ihren Höhepunkt der sexuellen Lust nur noch durch unschuldiges Händchen halten ausleben durften. Es geht um mehr, um viel mehr. Das sind die eindeutigen Ergebnisse der Gerontologie (Altersforschung) und der Geriatrie (Altersheilkunde). Wobei im rein wissenschaftlich-medizinischem Sinn die ältere Generation in „junge Alte“, „alte Alte“ und „Hochbetagte“ unterschieden wird.
Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK ergab, dass knapp die Hälfte aller Befragten ab dem 50. Lebensjahr mit ihrem Liebesleben „voll und ganz“ zufrieden sind. Erotik und Alter gehören ebenso zusammen wie die Lust in jungen Jahren. „Ältere Menschen erkennen immer mehr den Wert der Sexualität“, erklärt Professor Uwe Hartmann von der Deutschen Gesellschaft für Sexualität und Sexualtherapie (DGSMT). Die Sexualberaterinnen Dr. Ruth Westheimer und die aus dem TV bekannte Erika Berger geben ihm Recht. „Zu alt für Sex – das geht nicht“, erklärt die amerikanische Therapeutin Dr. Ruth Westheimer selbstbewusst. Sie weiß, von was sie spricht. Immerhin ist die Dame bereits über 80 Jahre alt und seit Jahrzehnten groß im Geschäft. Eine amerikanische Studie besagt zum Beispiel, dass beinahe 90 Prozent der 51-60Jährigen sexuell aktiv sind. Besonders dann, wenn sie in keiner festen Partnerschaft leben. Was sich zuerst seltsam anhört, hat ihre Ursache in einer modernen Gesellschaftsform. Denn immer mehr Paare lassen sich auch nach 25 Jahren Ehe scheiden. Das Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit und Sex bleibt trotzdem bestehen. Das zeigt sich auch in den aktuellen Zahlen über Selbstbefriedigung, der Masturbation. Im letzten Lebensdrittel gehört die Selbstbefriedigung demnach zur normalen sexuellen Handlung. Die Hälfte aller befragten Männer tun es, knapp ein Viertel aller befragten Frauen auch. Und die Dunkelziffer ist hoch.
Doch nicht immer ist die Altersexualität frei von Problemen. Um das 40ste Lebensjahr herum beginnen bei der Frau die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt. Die weiblichen Hormone werden weniger, der Östrogenspiegel geht zurück, die Menstruation bleibt aus. Bei den Männern passiert ähnliches. Der Testosteronspiegel fällt ab. Ursache dafür ist der Rückgang der Reproduktionsaufgabe, also der Fortpflanzung. Natürlich hat dieser Hormonrückgang einige körperliche Folgen. Das Libido (Lustgefühl) nimmt ab. Ebenso die Sensibilität der Haut im Genitalbereich und die Sekretmenge der Vagina (Scheide). Für Männer kann es schwerer werden eine dauerhafte Erektion zu bekommen. Dieser Vorgang wird erektile Dysfunktion genannt. Moderne Hilfsmittel wie Gleitcreme und Potenzmittel wie Viagra können Abhilfe schaffen. Allerdings sollte gerade bei der Einnahme von Potenzpillen vorher unbedingt der Arzt konsultiert werden. Dr. Ruth Westheimer hat übrigens noch einige völlig ungefährliche Tipps auf Lager um die Erotik im Alter zusätzlich anzuheizen wie zum Beispiel ein Vibrator im Nachtschränkchen, die Wattzahl der Glühbirne im Schlafzimmer herunter drehen und die Achselhaare rasieren. Außerdem empfiehlt sie als Expertin die Schildkröten-Strategie: den Hals riskieren, bzw. mutig aus dem Panzer strecken und tapfer die eigenen Wünsche und Bedürfnisse ansprechen. Bei all diesen hilfreichen Ratschlägen darf man eins nicht vergessen: Der spritzige Schluss inklusive Orgasmus ist bei über 80 Prozent der älteren sexuell aktiven Menschen völlig unwichtig!
Bild: fotolia.de
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