
Meine Welt
Beim Spielen wird eine eigene Welt erschaffen. Kinder ahmen dabei ihre Umgebung nach, um auf zwei Arten zu lernen: Sie tun selbst, was sie sich abgeschaut haben, etwa klatschen (Fertigkeit) oder schimpfen (Verhalten). Und sie verarbeiten Erlebnisse, indem sie nachspielen (Arztbesuch).
Wissbegierig!
Von Geburt an sind Kinder so begierig, zu lernen! Und es gibt richtig viel zu entdecken. Zuerst einmal sich selbst: Die eigene Wahrnehmung und alle Sinne (Hören, Sehen, Tasten, Schmecken und Riechen). Später geht es ans Erlernen von Fähigkeiten wie knöpfen, schrauben, schneiden etc.
Wer bist Du?
Kinder brennen vor Neugier auf den Austausch mit anderen. „Wer bin ich und wer bist Du? Wo ist mein Platz in der Gruppe?“ sind die Fragen, die sich dahinter formulieren. Also, schnell sprechen lernen! Der Umgang mit Spielkameraden und Wettbewerbssituationen, in denen man sich messen kann, bringen viele Erfahrungen. Ab etwa drei Jahren lernen Kinder, erste Regeln einzuhalten (Gesellschaftsspiele).
Ruhe bitte!
Bei der ganzen Action und den vielen Eindrücken sollten regelmäßige Ruhephasen nicht vergessen werden. Kinder spielen gerne einmal alleine, probieren etwas konzentriert aus oder verarbeiten Eindrücke in vertrauter Umgebung. Babies und Kleinkinder bleiben dabei wohl behütet vom elterlichen Blick, später spielen Kinder auch kurzzeitig unbeaufsichtigt. Eltern sollten aber wissen, worauf die Kleinen dabei stoßen können und die Kinderkassetten, Spiele und Bücher kennen. Ist es einmal langweilig im Kinderzimmer, ist es für Eltern spannend zu sehen, welches Spiel das Kind sich selbst aussucht.
Spiel mit mir
Kinder spielen gerne mit ihren Eltern. Sie freuen sich über regelmäßige und verlässliche Verabredungen. Dabei zeigen sie den „Großen“ stolz ihren eigenen kleinen Kosmos und lernen blitzschnell von Korrekturen und Bestätigungen. Unendlich dankbar sind sie für unkomplizierte Hilfestellungen, wenn es nicht weiter geht im Spiel. Bauen, basteln, verkleiden – Lösungen sind meist mit einfachsten Mitteln zu bewerkstelligen.
Ich will nicht!
Oh je, manchmal ist aber etwas schief geknöpft. Trauer oder Wut stecken dem Kind im Bauch. Und es weiß selbst nicht genau, was los ist. Die beste Medizin sind jetzt Zeit und Zuwendung: Liebevolle Eltern mit tröstender Schulter und offenen Ohr. Immer mit der Ruhe. Bald ist wieder alles gut und im Lot.
Inhaltsangabe
- Spielend – Das Leben leben
- Für jedes Alter das richtige Spielzeug
- Entwicklung
- Material. Gut zu wissen!
- Tiere sind KEIN Spielzeug
- Toben, hüpfen, rennen
- Computer-Spiele
- GEPRÜFT UND GETESTET ; was bedeuten diese Zeichen
- Das können Sie selbst prüfen
- Anwendungshinweise und Altersangaben
- Die Sicherheit zuhause
- Merkzettel für Freunde und Verwandte
- Bitte beim Kauf beachten
- Begabungen
- So spielen Eltern richtig
Spielen ist, wenn man keine Aufgaben zu erledigen hat. Außer zu spielen!
E N T W I C K L U N G .
Früher wurden Spielsachen aus Holz, Ton, Knochen, Leder und Textilien hergestellt. Mit der Industrialisierung kamen Metalle, Papier und Plastik hinzu. Aus der Steinzeit wurden Tonpuppen, Klappern, Rasseln und Pfeifen gefunden. In der Antike gab es bereits bewegliche Puppen aus Holz, Ton, Terrakotta, Knochen oder Gips. Im alten Rom sogar Puppenmöbel!
Wer im Mittelalter reich war, spielte mit Schaukel und Steckenpferden, Holz und Tontieren, Ritterfiguren oder Puppen. Mit einem Windrad, Kreisel, Pfeifen, Trommeln, Zimbeln (Saiten- Schlaginstrument, ähnlich der Zither), Klickern, Reifen oder Springseilen. Die Kinder einfacher Leute hatten Murmeln, Bälle aus Bast, Ton- oder Lappenpuppen und Holzkreisel.

Passendes Spielzeug für zwei- bis dreijährige ist ein Dreirad, eine Schaukel, einfache Musikinstrumente und erste Mal- und Knetmaterialien. Die erste einfache Puppe, vielleicht schon mit Wagen? Bilderbücher, eine Kassette mit Märchen oder Kinderliedern. Sowie Tücher, Schals und weitere Verkleidungsutensilien.
Gleichaltrige Spielkameraden stehen jetzt hoch im Kurs, die man gut im Kindergarten findet. Rollenspiele sind nach wie vor der Renner. Es wird gewerkelt, gebaut und eingerichtet. Etwa ein Spielzelt aus einem Laken oder in der Spielecke unter dem Hochbett.
Achten Sie besonders bei Spielzeug für Säuglinge und Kleinkinder auf natürliche Materialien, die sehr gut verarbeitet und ungiftig sind. Prüfsiegel und Altersangaben stehen für Fachtests von Holz, Textilien, Farben, Klebern und vielem mehr. Kunststoff ist aus dem Kinderzimmer nicht wegzudenken. Aber: Seit 1999 gilt ein Verbot für bestimmte Kunststoff- Weichmacher (Phthalate, z.B. DEHP), das in der EU spätestens ab Herbst 2006 eingehalten werden muss. Die gefährlichen Stoffe können sich im Mund lösen und über die Schleimhaut im Körper einlagern. Oder es gelangen Abbisse in den Magen. Auskünfte zu Gefahren und Giften erhalten Sie bei Verbraucherzentralen und Gesundheitsämtern.
…ist sehr cool! Wer hat die beste Körperbeherrschung, kann die tollsten Kunststücke und hat die meiste Ausdauer? Auch Stadtkinder, die nicht einfach raus in den Garten können, lieben es zu toben, hüpfen, klettern, springen, rennen. Also nichts wie her mit Hängematte, Schaukel, Kletterseil oder Trampolin! Lassen Sie die Kinder außerdem viel zu Fuß gehen, zum Auto etwa oder durch den Supermarkt. Rolltreppe oder Lift kann man prima auch mal auslassen!
Zwischen 2 und 3 Jahren







Ina says
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Man sollte sich wirklich Gedanken machen, welches Spielzeug man kauft. Wenn man nicht überlegt, trifft man oft die falsche Wahl.
Mit besten Grüßen
Ina
Judith says
Sehr interessanter und informativer Artikel!