
Ein Viertel aller Deutschen gibt laut einer repräsentativen Umfrage der Techniker Krankenkasse von 2022 an, im Urlaub mindestens einmal gesundheitliche Probleme zu haben. Magenverstimmungen, Schlaflosigkeit oder sogar Kreislaufbeschwerden sind keine Seltenheit. Gerade Menschen mit empfindlicher Gesundheit fürchten daher, dass eine langersehnte Reise zur Belastung wird. Doch wer sorgfältig plant, muss nicht auf seine Erholung verzichten. Mit dem richtigen Wissen lassen sich viele Risiken vermeiden, und aus einem potenziellen Hindernis entsteht eine echte Chance auf unvergessliche Tage.
Reisen mit Vorerkrankungen erfordert kluge Vorbereitung
Viele Menschen mit chronischen Beschwerden fühlen sich bei der Urlaubsplanung unsicher. Medikamente müssen mitgeführt, Arzttermine koordiniert und mögliche Notfälle bedacht werden. Schon bei der Auswahl des Reiseziels können kleine Details entscheidend sein. Wer etwa über Kreuzfahrten im Indischen Ozean nachdenkt, stellt sich unweigerlich Fragen: Wie verträgt mein Körper das Klima? Welche medizinische Versorgung steht mir an Bord zur Verfügung? Der erste Schritt liegt daher in einer realistischen Selbsteinschätzung. Nichts ist schlimmer, als die eigenen Grenzen zu ignorieren und im Urlaub dann mit gesundheitlichen Komplikationen kämpfen zu müssen.
Eine aktuelle Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigt, dass rund 40 Prozent aller Reisenden mit bestehenden Erkrankungen unzureichend vorbereitet sind. Häufig fehlt es an einer abgestimmten Reiseapotheke. Ebenso werden die Risiken von Dehydrierung, Temperaturschwankungen oder langen Flugzeiten unterschätzt. Dabei reicht es schon aus, vorab mit dem behandelnden Arzt eine individuelle Strategie zu entwickeln. Eine Liste aller Medikamente in Originalsprache und eine Bescheinigung für die Mitnahme im Handgepäck erleichtern den Ablauf erheblich. Zudem sind Versicherungen, die auch im Ausland greifen, unverzichtbar.
Stressfaktoren erkennen und vermeiden
Unerwartete Hektik ist für viele Reisende der größte Gesundheitsfeind. Lange Warteschlangen, komplizierte Transfers und enge Zeitpläne treiben den Puls in die Höhe. Ein guter Trick besteht darin, die Anreise so entspannt wie möglich zu gestalten. Frühzeitiges Buchen von Sitzplätzen im Flugzeug oder Reservierungen bei der Bahn nehmen viel Druck aus der Situation. Ebenso wichtig ist die Wahl eines Reiseziels, das logistisch gut erreichbar ist. Wer auf Zwischenstopps verzichten kann, erspart sich nicht nur Zeit, sondern auch unnötigen Stress.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie weist darauf hin, dass erhöhter Stresspegel direkt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Infekte im Urlaub verbunden ist. Das Immunsystem reagiert empfindlich auf Belastungen, die Schlafqualität sinkt und der Körper wird anfälliger. Umso entscheidender ist es, schon bei der Planung ausreichend Pausen einzuplanen. Ruhezeiten zwischen den einzelnen Programmpunkten machen den Unterschied zwischen Überforderung und Erholung. Auch kleine Rituale wie bewusstes Atmen oder kurze Meditationseinheiten wirken nachweislich positiv auf die Stressregulation.

Die Reiseapotheke als Schlüssel zur Sicherheit
Nichts ist unangenehmer, als im Urlaub wegen kleiner Beschwerden wertvolle Tage zu verlieren. Eine durchdachte Reiseapotheke gehört deshalb ins Gepäck jedes gesundheitlich sensiblen Menschen. Neben den individuellen Medikamenten sollten Basismittel gegen Schmerzen, Fieber, Übelkeit und Durchfall vorhanden sein. Auch Pflaster, Desinfektionsmittel und Sonnenschutz sind unverzichtbar. Wer häufig zu Allergien neigt, sollte zusätzlich Antihistaminika dabeihaben.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, die Apotheke dem Reiseziel anzupassen. In tropischen Regionen sind Insektenschutzmittel und Elektrolytlösungen besonders wichtig, während in kälteren Klimazonen vor allem Erkältungspräparate sinnvoll sind. Darüber hinaus lohnt es sich, einen kleinen Zettel mit den wichtigsten Notrufnummern und Adressen von Krankenhäusern oder Apotheken am Urlaubsort mitzuführen. Schon diese einfache Vorbereitung kann im Ernstfall entscheidend sein.
Ernährung als Fundament für Wohlbefinden
Die richtige Ernährung entscheidet maßgeblich über das körperliche Befinden im Urlaub. Zu schwere oder ungewohnte Speisen belasten den Organismus unnötig. Besser ist es, schrittweise Neues zu probieren und gleichzeitig auf vertraute Lebensmittel zurückzugreifen. Wasser sollte immer die erste Wahl bleiben, auch wenn lokale Getränke verlockend erscheinen. Wer eine empfindliche Verdauung hat, ist gut beraten, Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich zu waschen oder zu schälen.
Laut einer Analyse des Robert Koch-Instituts erleidet jeder fünfte Deutsche im Ausland eine Magen-Darm-Infektion. Dieses Risiko lässt sich durch einfache Hygienemaßnahmen deutlich reduzieren. Regelmäßiges Händewaschen, Verzicht auf rohe Meerestiere und ein kritischer Blick auf Buffets verhindern viele Probleme. Wichtig ist auch, das Essverhalten dem Klima anzupassen. In heißen Regionen verträgt der Körper eher leichte Kost, während in kühleren Gegenden reichhaltigere Mahlzeiten sinnvoll sind.
Redaktion: Walter Braun
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