Der Holzbau bietet Klima- und Umweltfreundlichkeit sowie Energie- und Kosteneffizienz. Aber dieser Bautrend ist abgeflaut. Hohe Holzpreise, eine Holzverknappung und Lieferengpässe für Holz machen der Baubranche zu schaffen.
Der Holzbau – umwelt- und verbraucherfreundliche Vorteile
In Deutschland zeichnet sich ein neuer Bautrend ab: der Holzbau. Holz genießt seinen guten Ruf vollkommen zu Recht. Sein Erfolgsgeheimnis ist seine Vielseitigkeit, die es zu einem Multitalent unter den Baustoffen macht. Diese Flexibilität verdankt es einer Reihe von außergewöhnlichen Qualitätseigenschaften. Holz besitzt viele umwelt- und verbraucherfreundliche Vorteile und bautechnische Eigenschaften, mit denen es sich von anderen Werkstoffen ganz klar abhebt.
Der Baustoff Holz – Umwelt- und Klimafreundlichkeit, Kosten- und Energieffizienz
Der wichtigste Vorteil sind seine hohe Klima-, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Diese sind durch seine Eigenschaft als nachwachsendem Rohstoff und durch seine hohe CO2-Speicherkapazität bedingt. Deshalb ermöglicht Holz ein CO2-neutrales Nachwachsen und eine langfristige, hohe CO2-Speicherung – und damit eine langfristige, hohe Einsparung von Kohlendioxid.
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Ein anderer Pluspunkt sind seine wärmedämmenden, temperaturregulierenden Eigenschaften. Dank dieser energetischen Vorteile hat es von allen Baustoffen die höchste Energieeffizienz und das höchste Energie- und Heizkosteneinsparpotenzial. Holz speichert im Winter die Wärme in Innenräumen und schützt vor der Kälte von draußen. Im Sommer speichert es die kühle Luft in Innenräumen und schützt vor der Hitze von draußen. Dadurch gleicht es Temperaturschwankungen zwischen Innen- und Außenumgebung aus.
Ein weiterer Vorteil sind seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften. Aufgrund seiner offenporigen, diffusionsoffenen Zellstruktur ist es atmungsaktiv und ermöglicht einen Luft- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen Innen- und Außenumgebung. Dadurch sorgt Holz für eine konstante, ausgeglichene Luftfeuchtigkeit in Innenräumen und damit für ein ausgeglichenes, gesundes Wohnraumklima, was die Wohngesundheit fördert.
Der private Bauboom in der Corona-Pandemie
Aber dieser neue Holzbautrend in Deutschland schwächt sich ab. Ein wichtiger Grund sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie. In der Corona-Krise haben viele Deutsche ihr Talent für das umweltfreundliche Bauen mit Holz entdeckt. Sie haben ihre zusätzliche Freizeit in private Hausbau- und Heimwerkerprojekte investiert und dadurch einen neuen privaten Bauboom ausgelöst, der zu einer hohen Nachfrage nach Holz führte. Diese hat wiederum zu einer Holzverknappung auf dem internationalen Markt, zu längeren Lieferzeiten für Holz und zu einem Anstieg der Holzpreise geführt.
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Auswirkungen der hohen Holzpreise für die Baubranche.
Keine Kostentransparenz und -kontrolle für private Bauherren und Heimwerker
Diese Auswirkungen haben den Holzbau für private Bauherren und Heimwerker riskant und unattraktiv gemacht. Die hohen Holzpreise sorgen für erhöhte Baukosten. Die Holzknappheit und die längeren Lieferzeiten für Holz führen zu verlängerten Bauzeiten. Diese Entwicklung macht eine sichere Kostentransparenz und -kontrolle und damit eine sichere Bauplanung und -finanzierung unmöglich. Dadurch steigt die Gefahr eines finanziellen Ruins und einer Baupleite.
Finanzielle Probleme für Hausbauunternehmen und Handwerksbetriebe
Diese Auswirkungen haben bei vielen Hausbauunternehmen und Handwerksbetrieben zu finanziellen Problemen geführt. Einerseits müssen sie aufgrund der hohen Holzpreise und des Holzmangels für das wenige, auf dem Markt noch angebotene Holz hohe Aufschläge bezahlen. Entweder geben sie diese Aufschläge an ihre eigenen Kunden weiter oder bleiben auf diesen Mehrkosten sitzen. Andererseits können sie aufgrund der längeren Lieferzeiten für Holz die mit ihren Kunden vertraglich vereinbarten Baustarts, -zeiten und -abschlüsse zeitlich nicht mehr einhalten – und müssen diese entweder rückgängig machen oder zeitlich weiter nach hinten verschieben.
Außerdem können sie aufgrund der Lieferengpässe für Holz und des Holzmangels nicht mehr langfristig planen und können kaum oder gar keine neuen Aufträge mehr annehmen. Aufgrund der Auftrags- und Umsatzeinbrüche können sie ihre eigenen Angestellten nicht mehr bezahlen und müssen diese in Kurzarbeit schicken.
Redaktion: Walter Braun
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Herausgeber: tipps-vom-experten
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