
Krebs ist allgegenwärtig. Auch wenn noch immer viele Personen ihrem Krebsleiden erliegen, ist die Diagnose Krebs in vielen Fällen nicht mehr annähernd so niederschmetternd wie noch vor einigen Jahrzehnten. Das liegt daran, dass einige Krebsarten gut therapiert werden können – besonders, wenn sie frühzeitig diagnostiziert werden. Aus diesem Grund ist die Krebsfrüherkennung sehr wichtig, doch im Alltag wird das Thema gerne verdrängt: „Mich wird es schon nicht erwischen.“
Dieser fromme Gedanke ist leider naiv, denn Krebs kann jeden treffen. Auch Männer sollten also regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Welche Vorsorge dabei wichtig ist und in welchen Abständen sie erfolgen sollte, wird in diesem Artikel erklärt.
Arten der Krebsvorsorge bei Männern
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es einem, Krebs oder Krebsvorstufen frühzeitig zu erkennen. So bietet sich die optimale Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Doch noch immer hält sich die Nachfrage nach Vorsorgeuntersuchungen in Grenzen – nicht einmal die von den Krankenkassen übernommenen Vorsorgeleistungen werden flächendeckend abgerufen.
Immer mehr Personen der Öffentlichkeit treten deshalb als Botschafter für die Krebsvorsorge auf, um möglichst viele Menschen zu erreichen. So setzt sich zum Beispiel Porno-Star Anny Aurora dafür ein, mehr Männer zur Hodenkrebs-Vorsorge zu bewegen – ein Erotik Magazin berichtete ausführlich über die Aktion vom Februar 2022. Neben dem Hodenkrebs gibt es noch viele weitere Krebsarten beim Mann, die man durch regelmäßige Kontrollen frühzeitig erkennen kann:
Hautkrebsfrüherkennung
Die Hautkrebsvorsorge sollte ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre durchgeführt werden. Dabei untersucht der Arzt die Hautoberfläche und sieht sich Muttermale sowie andere dermatologische Auffälligkeiten an, um Hautkrebs auszuschließen. Durch Fotos kann alle zwei Jahre ein Vergleich gezogen werden, um ungewöhnliche Entwicklungen zu erkennen.
Besonders helle Hauttypen und Personen, die stark zur Bildung von Malen neigen, sollten die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung schon in jüngeren Jahren regelmäßig nutzen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass die Kassen die Untersuchung erst ab 35 Jahren übernehmen, weil die Hautkrebswahrscheinlichkeit dann zunimmt. Ausreichender Sonnenschutz sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Krebsformen der Genitalien und Prostata-Krebs
Einmal pro Jahr sollten Männer ab 45 Jahren ihre Genitalien auf Auffälligkeiten untersuchen lassen. Dabei überprüft der Arzt vor allem die Hoden auf Knotenbildung. Im Rahmen der Krebsvorsorge wird auch die Prostata untersucht. Neben der Tastuntersuchung findet auch noch eine Kontrolle der Lymphknoten in der Leiste statt.

Darmkrebsvorsorge im Alter von 50 bis 54 Jahren
Bei der Darmkrebsfrüherkennung haben sich zwei Modelle entwickelt. So hat man die Möglichkeit, einmal pro Jahr eine Stuhlprobe auf verborgenes Blut untersuchen zu lassen – werden Spuren davon nachgewiesen, kommt es zu weiterführenden Untersuchungen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, sich einer Darmspiegelung zu unterziehen. Diese Art der Vorsorge kann alle zehn Jahre wiederholt werden. Männer sollten die Früherkennung von Darmkrebs sehr ernst nehmen und deshalb auch im Alltag auf mögliche Anzeichen von Darmkrebs achten.
Darmkrebsvorsorge ab 55 Jahren
Die Standardmethode in der Darmkrebsvorsorge umfasst die Darmspiegelung, die alle zehn Jahre durchgeführt wird. Ebenso ist es aber möglich, alle zehn Jahre nur eine Enddarmspiegelung durchführen zu lassen und die Vorsorge durch jährliche Stuhlprobenuntersuchungen ergänzen zu lassen. Das Mindestmaß der Darmkrebsfrüherkennung beinhaltet die jährliche Untersuchung des Stuhls.
Erweiterte Leistungen bei erhöhtem Krebsrisiko
Durch die Früherkennungsuntersuchungen kommt es immer wieder zu Zufallsbefunden – also zu Krebsdiagnosen, die aufgrund (noch) fehlender Symptome anders nicht aufgefallen wären. Doch gerade Männer, bei denen ein familiär bedingtes erhöhtes Risiko für bestimmte Krebserkrankungen vorliegt, haben oft Anspruch auf weitere Untersuchungen.
Kann das erhöhte Risiko nachgewiesen werden, bieten viele Krankenversicherungen die Kostenübernahme intensiverer oder häufigerer Vorsorgen an. Die Früherkennungsuntersuchungen werden in der Regel direkt beim Facharzt durchgeführt – also die Hautkrebsvorsorge beim Dermatologen, die Darmkrebsvorsorge beim Gastroenterologen und die Genitalkrebsvorsorge beim Urologen.
Worauf man sonst noch achten sollte
Die Krebsfrüherkennung ist wichtig, doch sie ist meist nicht engmaschig genug, um alle neu auftretenden Krebserkrankungen zu erkennen. Folgende Anzeichen sollten einen Besuch beim Arzt zur Folge haben:
- Plötzlicher auftretender und unbegründeter Gewichtsverlust
- Fieber ohne erkennbaren Grund
- Mehrfach auftretender starker Nachtschweiß, der unabhängig von Temperaturen, Nachtkleidung, Krankheit oder anderen äußeren Faktoren ist
- Unerklärbare Müdigkeit, Abgeschlagenheit sowie ein ungewohntes Schwächegefühl
Diese Symptome können, müssen aber nicht auf eine Krebserkrankung hinweisen. Sie sollten jedoch unbedingt abgeklärt werden.
Redaktion: Walter Braun
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