
Im Bett herrscht nur noch Flaute. Die Arbeitszeiten ziehen sich häufiger bis später in den Feierabend hinein. Gemeinsame Interessen oder Hobbys gibt es nicht mehr. Stattdessen bestimmt frustriertes Schweigen die Stimmung. Und im schlechtesten Fall kommen sogar Eifersucht, Aggression und blanke Wut hinzu.
Von der ehemals großen Liebe ist nicht viel geblieben. Die Beziehung steckt in einer tiefen Krise. Und mindestens ein Partner denkt ernsthaft über die endgültige Trennung nach. Doch Paartherapeuten wissen, dass jeder Zweite die Trennung im Nachhinein zutiefst bereut. Beinahe jede Liebesbeziehung hat eine zweite Chance verdient. Manchmal sind nur ein paar kleine Veränderungen notwendig, um die Liebe wieder neu aufleben zu lassen.
Woran ein Paar erkennen kann, dass ihre Liebe noch eine Chance verdient, welche Maßnahmen hilfreich sein können und wie es möglich ist, auch aus den verfahrensten Paar-Problemen etwas Positives entstehen zu lassen, erfahren Sie in diesem Bericht.
Inhalt
- 10 Anzeichen, dass die Beziehung in einer Krise steckt
- Ist meine Beziehung noch zu retten?
- Was kann ich tun, um meine Partnerschaft zu retten
- Beziehungs-Quick-Tipps:
- 5 Tipps zur Rettung einer Partnerschaft
- So hat die Beziehung von Anfang an eine Chance
10 Anzeichen, dass die Beziehung in einer Krise steckt
Jede Beziehung steckt irgendwann einmal in einer Krise. Diese Tatsache an sich ist noch lange kein Drama. Denn zum Glück lassen sich die meisten Probleme auch ohne Folgeschäden beheben.
Doch manchmal läuft es nicht so glücklich. Ein oder beide Partner haben das Gefühl, aneinander vorbei zu leben, streiten sich nur noch, Sex ist zum Fremdwort geworden und eine klärende Aussprache gibt es nicht. Die Beziehung steckt in einer Krise.
Doch häufig erkennen die Beteiligten noch nicht einmal, wie ernst es um ihre Beziehung steht. Die folgenden zehn Punkte sind die häufigsten Anzeichen, dass Ihre Liebe in Gefahr ist.
1 Beziehungskrise: Lieber Arbeit als Zweisamkeit
Wenn er morgens aus dem Haus zur Arbeit geht, fühlt sie sich erleichtert. Er kommt stattdessen immer später aus dem Büro nach Hause oder erfindet unglaubwürdige Entschuldigungen, warum er statt um fünf Uhr doch erst um acht Uhr Feierabend machen kann. Hier liegt der Fall klar auf der Hand: Mindestens ein Partner verspürt immer weniger Lust, seine Zeit mit dem anderen Partner zu verbringen.
2 Beziehungskrise: Keine Lust auf Sex

Herrscht im Bett nur noch Flaute, ist das ein Alarmzeichen. Körperliche Anziehungskraft und Erotik ist ein fester und wichtiger Bestandteil einer Beziehung. Trotzdem muss fehlender Sex nicht immer ein Zeichen von mangelnder Liebe sein. Es ist völlig normal, dass im Laufe der Zeit die Erotik bei einem Paar abnimmt. Außerdem gibt es unzählige körperliche oder seelische Ursachen, warum es zu sexueller Unlust kommen kann. Erektionsstörrungen, Menopause oder Stress können zum Beispiel der Grund für erotische Lustlosigkeit sein. Anders ist es allerdings, wenn der Partner jegliche körperliche Berührung als unangenehm oder ekelhaft empfindet.
3 Beziehungskrise: Vernachlässigung
Sämtliche Arbeiten im Haushalt werden nur noch von einem Partner übernommen. Ebenso die Erziehung und Pflege der Kinder. Stattdessen geht der eine Partner nur noch seinen Hobbys und Interessen nach. Die Wünsche, Gefühle, Träume und Ansprüche des anderen Partners werden schlichtweg ignoriert oder als unangebracht empfunden.
4 Beziehungskrise: Fremdgehen
Wahrscheinlich der größte, aber auch häufigste Beziehungskiller: das Fremdgehen! Der Betrogene fühlt sich auf jeden Fall zutiefst verletzt und gedemütigt. Fremdgehen ist der größte Vertrauensbruch in einer Beziehung. Ausschlaggebend ob die Beziehung noch eine Chance hat, ist wohl auch, ob es sich um einen spontanen One-Night-Stand gehandelt hat oder um eine längere Affäre.
5 Beziehungskrise: Wut
Wegen jeder Kleinigkeit kommt es zum Streit. Der Partner kann nichts richtig machen. Selbst das Frühstücksei oder die Wahl der Socken kann zum Anlass des heftigsten Zoffs werden. Hier dominiert die Grundstimmung Wut. Doch Wut hat auch immer einen Grund, auch wenn die Betroffenen nicht immer klar formulieren können, warum dieses Gefühl vorherrscht.
Interessiert sich ihr Partner noch für die Belange ihres Lebens? Oder herrscht (eisiges) Schweigen am gemeinsamen Abendmahl? Kommunikation ist das A und O einer Beziehung. Herrscht nur noch Stille, ist das ein schlechtes Zeichen. Wer Interesse an einer anderen Person hat, will auch mit ihr sprechen. Natürlich ist es normal, dass der tägliche Mitteilungsdrang in einer Beziehung im Laufe der Jahre nachlässt. Aber ein grundsätzliches Schweigen kann ein Trennungsgrund sein.
Sehr schwierig für eine Beziehung kann es werden, wenn der eine Partner geradezu an dem anderen hängt. Dieses Klammern ist nichts anderes als ungerechtfertigte Verlustangst. Von Verlustangst betroffene Menschen glauben, dass ihr ganzes Lebensglück ausschließlich von dieser einen Person abhängig ist. Sie sind regelrecht abhängig von dieser Person, von der Liebe, die sie erwarten, und tun wirklich alles dafür, diese Liebe auch zu bekommen. Das kann bis zur Selbstaufgabe führen. Diese erdrückende Liebe kann den Partner regelrecht in die Flucht treiben. Doch vor allem führt es dazu, dass der Partner an Respekt verliert oder das Gefühl hat, er kann sich alles ohne Konsequenzen erlauben. Angst ist der Ursprung von Klammern. Die Balance in einer Liebesbeziehung ist so nicht gegeben.
schwerer sich scheiden zu lassen. Die Zeiten haben sich geändert, Trennung und Scheidung sind heutzutage alltäglich. Doch nicht immer muss es tatsächlich zu einer Trennung kommen, nur weil eine Liebesbeziehung in einer Krise steckt. Jeder Zweite bereut die Trennung von seinem Partner, wissen Paartherapeuten zu berichten. Leider kommt diese Erkenntnis oft zu spät. Außerdem kann ein Neuanfang nicht bedeuten, da weiter zu machen, wo man zuvor frustriert aufgehört hat. Ohne ein „In-sich-gehen“, eine einschneidende Veränderung und der Akzeptanz seiner eigenen Fehler gibt es keine zweite Chance für die Liebe. Erschwerend kommt hinzu, dass „was ich in der einen Beziehung nicht hinkriege, schaffe ich sehr wahrscheinlich auch nicht in der nächsten!
„Ein Drittel aller Paare deuten die Flaute im Bett als Signal eines nahenden Beziehungsende“, erläutert Eric Hegmann, Autor und Parship-Beziehungscoach. Doch das Nachlassen der Erotik bei Paaren bedeutet noch lange kein Beziehungsaus. Oftmals ist es nur eine Verschiebung der Prioritäten, Harmonie geht vor Sex, Gemeinsamkeiten sind wichtiger als feurige Leidenschaft. Letztendlich sind das auch die Grundvoraussetzungen für eine lange, glückliche Beziehung, nicht das ständige Verlangen nach Körperlichkeit. Wichtig ist es zu verstehen, dass nicht aller Erwartungen in einer Beziehung in Erfüllung gehen können und einige Dinge sich im Laufe der Zeit ändern. Den Partner in dieser Situation unter Druck zu setzen, verschlimmert die Situation. Beweisen Sie Geduld und Verständnis. Ein klärendes und sensibles Gespräch kann helfen, die Gründe der Lustlosigkeit im Bett herauszufinden, ohne dass sich ein Partner dabei schuldig fühlt. Auch der Besuch eines Paar- oder Sextherapeuten ist hilfreich. Eine Beziehung ist noch lange nicht gescheitert, nur weil die Erotik nachlässt. Und vielleicht können mehr Offenheit im Bett oder anregende Hilfsmittel das Feuer neu entfachen. Einen Versuch ist es wert.
4 Redet miteinander
Noch einmal: Eine glückliche Beziehung zu führen ist harte Arbeit! Aber es ist möglich. Es gibt eine Drei-Punkte-Regel, die das Glück einer tiefen Liebe möglich macht. Sie lautet: Verständnis, Kommunikation, Vertrauen! Das sind die Eckpfeiler, auf die eine glückliche Beziehung aufgebaut ist. Gerade die Kommunikation, das einander Zugewandsein ist ausschlaggebend. Gibt es das Aufeinanderzugehen nicht mehr, steckt die Beziehung in der Krise.
Hanna Adams says
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Beziehungskrise. Meine Bekannte überlegt, ob sie in eine Paartherapie gehen sollte. Gut zu wissen, dass jede Beziehung einmal in der Krise steckt und es meistens Möglichkeiten gibt, die Probleme gemeinsam zu lösen.
Hans Brandt says
Mein Bruder und seine Frau begannen eine Paartherapie. Sie hatten lange Zeit Streit. Aber sie wollen wirklich eine Lösung finden. Ich hoffe, die Therapie wird ihnen helfen, ihre Beziehung zu retten.
Luise Hanson says
Nicht jede Beziehungskrise muss gleich zu Trennung und Scheidung führen. Dass sogar jede 2. Trennung verhindert werden könnte, ist wirklich schockierend. Mit Ihren Quick Tipps kann man wirklich schon viel erreichen – vielen Dank!