Das beschauliche Giethoorn: Als Venedig des Nordens bekannt

Giethoorn, gilt mit seinem malerischen Flair als wahres Juwel in den Niederlanden. Einen Namen hat sich das Dorf mit seiner idyllischen Landschaft sowie den charmanten Kanälen und Brücken gemacht. Hier können sich Besucher auf eine Reise zwischen strohgedeckten Häusern, Wassernetzwerken und Windmühlen begeben – eine Kulisse wie aus dem Märchenbuch. Mehr über das Fleckchen im nördlichen Teil Hollands verraten wir in unserem Artikel.

Warum wird das Dörfchen als Venedig des Nordens bezeichnet?

Giethoorn, dass 38,64 km2 große malerische Dorf in der niederländischen Provinz Overijssel, wird oft als das Venedig des Nordens bezeichnet. Schnell entsteht die Frage, warum? Den Namen hat die seelenruhige Gemeinde seinen 90 kilometerlangen Kanäle und den 176 Brücken, die sich durch das Dorf schlängeln, zu verdanken. Diese lassen auf den ersten Blick starke Erinnerungen an die berühmte italienische Stadt Venedig aufkommen.

Die circa 2.900 Bewohner von Giethoorn nutzen seit Jahrhunderten und auch heutzutage noch Boote als Fortbewegungsmittel. Früher waren es vor allem Lastkähne, um die Waren von A nach B zu transportieren und die Bewohner zu versorgen. Heute sind es hauptsächlich Touristenboote, welche die Kanäle durchqueren – anders als in Venedig fahren hier allerdings keine Gondeln.

Auch wenn viele Menschen dieses niederländische Dorf nicht kennen, zieht es jährlich über eine Million Touristen an! Darunter zählen Paare, Familien oder auch größere Gruppen, die Unterkünfte für einen Gruppenurlaub in Holland suchen werden im Web schnell fündig.  Wer die Erkundung der malerischen Gärten und blühenden Blumenbeete entlang der Kanäle zu Fuß, per Fahrrad oder Auto erkunden möchte, wird schnell eines Besseren belehrt. Noch heute sind einige Teile des Dorfes ausschließlich über den Wasserweg erreichbar.

Landschaftliche Highlights des beschaulichen Dorfes

Die schier endlosen Wasserwege: Giethoorn steht für seine einzigartigen Wasserstraßennetzwerke, die, wie bereits erwähnt, von unzähligen Kanälen und märchenhaften Brücken geprägt sind. Besucher haben die Wahl, ob sie ein Boot mieten und die Umgebung auf eigene Faust erkunden oder an einer geführten Touristentour teilnehmen möchten.

• Naturlandschaften: Die Niederlande sind für ihre atemberaubende Natur aus weiten Tulpenfeldern, Wiesen und Wäldern bekannt. Hier warten unzählige Tierarten von Wasservögeln über Pferde hin zu verschiedenen Fischen, die im und um das Wasser ihr Zuhause haben. Besonders beliebt ist der 40 Autominuten von Giethoorn entfernte Dwingelderveld Nationalpark. In dem 37 km² großen Heidegebiet können Besucher dem Alltagstrott entfliehen und beim Wandern oder Radfahren die ausgedehnte Natur genießen. Ein besonderes Highlight sind die frei lebenden Schafherden.
• Die historischen Häuser: Viele der Häuser in Giethoorn haben reetgedeckte Dächer. Sie sind oft von hübschen Gärten und kleinen Brücken umgeben und verleihen dem Dorf seinen charakteristischen Charme.
• Der Bovenwijde-See: Circa 2,5 Kilometer entfernt liegt der Bovenwijde-See. Er gilt als einer der größten Seen in Giethoorn und Umgebung. Besucher können an diesem Fleckchen Hollands einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft genießen. Hier kann man schwimmen, angeln oder einfach nur die Seele baumeln lassen.
• Windmühlen: Was wären die Niederlande ohne ihre berühmt berüchtigten Windmühlen? Auch in Giethoorn können Touristen die architektonischen Bauwerke aus vergangenen Tagen bestaunen. Manche sind sogar noch in Betrieb, wohingegen andere für Besichtigungen freigegeben oder zum Museum umgebaut wurden. Sie bieten einen Einblick in die traditionelle Landwirtschaft und sind ein wichtiger Teil des historischen Erbes von Holland.

Fazit – Giethoorn gehört zum Pflichtprogramm!

Wer den Niederlanden einen Besuch abstattet, sollte zumindest während seiner Reise einen Tag in Giethoorn einplanen. Das Dorf hat sich nicht nur den Namen „Venedig des Nordens“ verdient, sondern spiegelt auch den venezianischen Charme in gewisser Weise wider. Es besticht mit unzähligen Kanälen und Brücken umgeben von einer Natur, die ihresgleichen sucht. Doch Achtung! Wenn man Giethoorn ausschließlich zu Fuß oder per Rad erkunden möchte, werden einige schöne Ecken verpasst. Denn viele Teile des Dorfes sind nur mit dem Boot erreichbar. Umso besser, so kann man die Umgebung in aller Ruhe genießen, dem Vogelgezwitscher lauschen und völlig entspannt die kleinen Kanäle erkunden.

Redaktion: Walter Braun

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