Frau Karin K. aus Berlin stellt folgende Frage:
Hallo,
ich vertrage L-Thyroxin nicht. Gibt es dazu eine naturheilkundliche Alternative? Ich habe Schilddrüsenunterfunktion und angeblich Hashimoto mit erhöhtem TSH-Wert (kann dieser auch durch andere Dinge, wie Soja oder Antidepressiva hervorgerufen werden?). Ich würde mich über eine hilfreiche Antwort sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Karin K.
Frau Dr. Annette Pitzer, Heilpraktikerin antwortet:
Sehr geehrte Frau K.,
da Sie nicht genau beschrieben haben, was unter „ich vertrage L-Thyroxin nicht“ zu verstehen ist, hier einige Richtlinien wie ein Medikament wie L-Thyroxin eingenommen werden muss, wenn man es neu verordnet bekommt. Wichtig ist, die Schilddrüsenhormone einzuschleichen. Das bedeutet, dass man mit der kleinstmöglichen Dosis beginnt. Bsp. Ihr Arzt verordnet Ihnen zum Einstieg L-Thyroxin 25 µg. 4 Wochen lang (oder bei Nebenwirkungen so lange bis diese abklingen) nimmt man dann 1/4 Tablette, also 6,25 µg Wirkstoff ein. Dann steigert man auf eine halbe Tablette, also auf 12,5µg Wirkstoff, und verfährt wie beschrieben. So steigert man sich langsam bis zur erforderlichen Dosis. Wenn Sie an einem Hashimoto leiden ist es wichtig, die Schilddrüse mit Schilddrüsenhormon gut einzustellen. Eine Schilddrüsenoperation ist meines Erachtens bei einer autoimmunen Schilddrüse nicht angebracht, da die verbleibenden Schilddrüsenzellen weiterhin autoimmun reagieren. Außerdem sind Sie dann auf alle Fälle auf Schilddrüsenmedikamente wie L-Thyroxin angewiesen und der Leidensdruck wächst.
Sojaprodukte hemmen die Aufnahme von L-Thyroxin im Darm, so dass man schnell in eine Unterfunktion rutschen kann, wenn man die Einnahmeregeln der Hormontablette nicht einhält. Schilddrüsenhormone müssen morgens nüchtern eine 1/2 Stunde vor dem Essen eingenommen werden! Soja steht auch im Verdacht, die Jodaufnahme zu behindern. Das ist allerdings für Hashimotopatienten von Vorteil, da diese Jod meiden müssen. Antidepressiva gibt es viele, lesen Sie den Beipackzettel des verordneten Antidepressivums. Sollten Sie ein Lithiumsalz verordnet bekommen haben, müssen Sie Ihren behandelnden Arzt aufsuchen, um eine Umstellung der Medikation vorzunehmen. Lithiumsalze können zu Unterfunktion der Schilddrüse bzw. Erhöhung des TSH führen! Deswegen sind Lithiumsalze bei Schilddrüsenerkrankungen nicht zur Therapie geeignet. Wenn es Ihnen mit Hilfe Ihrer Ärzte gelingt Ihre Schilddrüse gut einzustellen, verschwindet aus meiner Erfahrung meist auch die Depression. Naturheilkundlich gibt es einige Möglichkeiten einen Hashimoto mit Hypothyreose zu beeinflussen. Wichtig ist eine Ernährungsberatung und eine individuell auf Sie abgestimmte Therapie (Selen, Zink, Homöopathie, Phytotherapie, Schwermetallbelastung etc.).
Freundliche Grüße
Annette Pitzer
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Manuela Varga says
An Frau Remmertz geschickt
Hallo
ich bin falsch behandelt worden, wegen einer Schilddrüsenüberfunktion, wurde mir L -Thyroxin Henning verschrieben, ohne das ich vorher eine Erstbehandlung bekam, gegen eine Überfunktion, siehe Beipackzettel, da stand bei einer Überfunktion sollte immer erst ein Erstmittel gegeben werden und Therapiebegleitend, das L -Thyroxin eingenommen werden, ich habe nun eine Thrombose, Wortfindungsstörungen, hohen Puls, schwerste Allergien sollte ich den Arzt verklagen? Gibt es noch eine Heilung?