
Kleinkredite, alternativ auch Minikredite genannt, sind eine moderne Möglichkeit zur Überbrückung kurzfristiger finanzieller Engpässe. Allerdings sollten Interessenten stets für den Einzelfall prüfen, ob sie lohnenswert sind oder nicht. Häufig fällt die Entscheidung durch die hohen Zinsen zugunsten anderer Varianten zur Schließung der Finanzlücken. Dennoch kommt dem Minikredit eine große Bedeutung als Alternative zur Belastung der Kreditkarte oder der Auslastung des Dispokredits zu.
Inhalt
- Welche Darlehen tragen die Bezeichnung Minikredite?
- Beim Minikredit ist ein genauer Blick auf die Zusatzkosten notwenig
- Vorsicht: Beim Minikredit lauern weitere Kostenfallen
- Welche weiteren Alternativen zum Minikredit gib es?
- Unser Fazit zu Minikrediten
Welche Darlehen tragen die Bezeichnung Minikredite?
Von einem Minikredit sprechen Banken, wenn die Kreditsumme einen Monatslohn nicht überschreitet. Allerdings berücksichtigen viele Banken dabei nicht das individuelle Einkommen, sondern legen pauschale Höchstgrenzen fest. Bei der Mehrheit der Banken gilt als Höchstsumme ein Kreditbetrag von 500 oder 600 Euro. Hinzu kommen die extrem kurzen Laufzeiten der Minidarlehen. Sie liegen üblicherweise bei 15, 30 oder 60 Tagen. Ein Vergleich der Konditionen der einzelnen Banken ist immer lohnenswert. Nicht jeder der für einen Minikredit in Frage kommenden Banken verlangt, dass das Gehalt auf ein dort eingerichtetes Konto überwiesen werden muss. Dieser Punkt ist insofern interessant, weil ein Wechsel des Hauptkontos immer einen erheblichen Zeitaufwand und zusätzliche Kosten verursacht.
Beim Minikredit ist ein genauer Blick auf die Zusatzkosten notwendig!
Momentan bieten die Banken für Minikredite Zinsen zwischen rund 8 und 14 Prozent an. Das heißt, die effektiven Zinsen reichen durchaus bis in den Bereich der Zinsen hinein, die manche Banken für die Inanspruchnahme des Dispokredits verlangen. Hier müssen Interessenten prüfen, ob sich der Zusatzaufwand für den Minikredit am Ende auch wirklich rechnet. Das gilt insbesondere für die Fälle, in denen die Hausbank einen „kostenlosen“ Anteil für den maximal möglichen Dispokredit anbietet. So ganz kostenlos ist er in der Regel nicht, weil sich die Zinsen in den Kontogebühren verstecken. Aber diese müssen die Kunden ohnehin zahlen, egal ob sie den zinsfreien Anteil des Dispokredits auslasten. Er steht immer sofort zur Verfügung, während die Auszahlung binnen 24 Stunden bei einem Minikredit meistens mit einer zusätzlichen Gebühr verbunden ist. Dafür können (abhängig von der Kredithöhe) bei einigen Anbietern durchaus Gebühren bis zu 99 Euro anfallen. Das heißt, bei der Bewertung der einzelnen Möglichkeiten zur Schließung kurzfristiger Geldengpässe müssen die Kunden stets die dafür anfallenden Gesamtkosten gegenüberstellen.
Vorsicht: Beim Minikredit lauern weitere Kostenfallen!
Manchmal will es der Zufall, dass ausgerechnet während der Laufzeit eines Minikredits ein unverzichtbares Haushaltsgerät ausfällt oder das Auto eine Reparatur benötigt. Wenn der Minikredit deshalb nicht bedient werden kann, können die Kleinstkredite richtig teuer werden, weil die Banken sofort Inkassomaßnahmen bis hin zur Pfändung einleiten. Hinzu kommen Verzugszinsen in respektabler Höhe. Solche Zusatzkosten fallen bei einer zeitnahen Ausgleichung des Dispokredits bei der Hausbank nicht an, weil der Dispokredit keine feste Laufzeit hat. Auch die Belastung der Kreditkarte bietet an der Stelle Vorteile. Normalerweise sollte der durch Kreditkartenzahlung entstandene Kreditbetrag rechtzeitig mit einem Guthaben auf dem Verrechnungskonto ausgeglichen werden. Ist das dem Kunden nicht möglich, besteht bei vielen Banken die Chance einer Umwandlung in einen regulären Ratenkredit mit unterschiedlichen Laufzeiten.

Welche weiteren Alternativen zum Minikredit gibt es?
In den USA ist es allgemein üblich, einen kurzzeitigen Geldengpass mit der Hilfe von Pfandleihern zu beheben. In Deutschland dagegen schämen sich viele Menschen, zum Pfandleihhaus zu gehen. Dabei sind seriöse Pfandleiher eine gute Alternative. Sie verlangen pauschale Gebühren. Wer Wertgegenstände hat, auf die er zeitweise verzichten kann, sollte sich mit dieser Möglichkeit beschäftigen. Besonders beliebt bei den Pfandleihern sind aktuelle elektronische Geräte sowie Schmuck aus Gold und Silber. Allerdings lauert auch hier ein Risiko. Lösen die Kunden ihre Wertgegenstände nicht rechtzeitig durch die Rückzahlung der Beleihungssumme aus, gehen sie ins Eigentum der Pfandleiher über. Das ergibt sich aus den AGB der Pfandleihhäuser.
Auch ein Vorschuss auf künftige Geldforderung wäre ein Weg aus einer kurzfristigen privaten Finanzkrise. Es gibt eine ganze Reihe von Arbeitgebern, die für solche Probleme ein offenes Ohr haben. Ihre Zahl hat sich durch den galoppierenden Fachkräftemangel in den letzten Jahren deutlich erhöht. Der Vorschuss hat einen erheblichen Vorteil, denn dafür fallen keine Zinsen und Gebühren an. Außerdem begrenzt er durch die sofortige Verrechnung mit den nächsten Löhnen das Risiko einer Überschuldung.
Unser Fazit zu Minikrediten
Die Minikredite sind aufgrund der vergleichsweise hohen Kosten nur als letzter Ausweg zu betrachten. Vorher sollten andere Möglichkeiten geprüft werden. Dafür steht eine ganze Palette an Varianten vom Vorschuss über Kreditlinien für Kreditkarten und Girokonten. Bei der Auswahl müssen Interessenten immer die insgesamt entstehenden Kosten im Auge behalten.
Redaktion: Walter Braun
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Börsenguru meint
Das mit den Minikrediten ist super. Hab ich auch schon mehrfach verwendet, wenn ich Ausgaben hatte, aber zu dem Zeitpunkt z.B. keine meiner Aktien verkaufen wollte. Das hat immer gut geklappt und wenn wieder genügend Liquidität da war, hab ich die Kredite getilgt. Top!