Ein scheinbarer Grippeanflug muss nicht unbedingt sein, wonach er aussieht. Ebenso gut können unsichtbare Krankmacher aus dem eigenen Haus die Ursache für gesundheitliche Beschwerden sein. Unsichtbare Gefahren lauern in nahezu jedem Raum der eigenen vier Wände. In fast jedem Haushalt verstecken sich Gifte und Keime, die Gesundheitsbeschwer- den wie Husten, Allergien und Kopfschmerz verursachen können. Wo der Verbraucher im Haushalt lieber zweimal hinschauen sollte: Wir klären auf.
Inhalt:
- Was gut riecht, muss nicht gesund sein
- Gesundheitsgefahr keimt in Küche und Bad
- Naturbelassene Massivholzmöbel schützen vor Giftbelastung
- Krankmachern konsequent nachschnüffel
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Was gut riecht, muss nicht gesund sein
Duftlampen und ähnliche Accessoires stehen in vielen Wohnungen und sollen ein heimeliges Gefühl verbreiten. Das Umweltbundesamt hat Accessoires wie Duftlampen, Räucherstäbchen und ähnliche Artikel mittlerweile allerdings als mögliche Gesundheitsbelastungen identifiziert. Die Stiftung Warentest stuft auch Duftöle sowie Aromalämpchen als Artikel mit gesundheitsschädlichem Potenzial ein. Laut Umweltbundesamt sollen viele Duftstoffe auf lange Sicht Kontaktallergien und weitere Unverträglichkeiten begünstigen. Schlechte Luft mit Duftstoffen zu überdecken, kann demzufolge die Gesundheit beeinträchtigen. Lieber die Quelle der unangenehmen Gerüche beseitigen und die eigenen vier Wände regelmäßig einer Reinigung und Lüftung unterziehen. Allerdings gilt auch für bestimmte Reinigungsmittel eine gewisse Schadstoffbelastung. Ökologische Bio-Reinigungsmittel schaffen Abhilfe.
Gesundheitsgefahr keimt in Küche und Bad
Nicht alle Gesundheitsgefahren im Haushalt sind auf Schadstoffe zurückzuführen. Auch Keime und Mikroorganismen können gefährlich werden, indem sie beispielsweise Durchfall oder Vergiftungserscheinungen hervorrufen. In Spülschwämmen, Geschirrtüchern oder feuchten Textilien anderer Art vermehren sich die Organismen besonders schnell. Das Umweltbundesamt empfiehlt neben einer regelmäßigen Wäsche bei 60 Grad die umgehende Trocknung von Küchentextilien. Feuchte Textilien allerdings nicht bei geschlossenen Fenstern im Haus trocknen. Ansonsten kann mit Schimmel eine weitere Raumluftbelastung drohen. Schimmelpilz wächst an feuchten Wänden und ruft Allergien sowie Asthma hervor. Neben Baumängeln sind oft geringfügiges Heizen oder falsches Lüften Schuld. Stoßlüften sollte besonders im Bad nicht vernachlässigt werden.
Naturbelassene Massivholzmöbel schützen vor Giftbelastung
Einrichtungsgegenstände aus Vollholz können Wohnungen gemütlicher gestalten. Allerdings lauern in vielen Holzlacken Schadstoffe wie der krebserregende Stoff Formaldehyd. Besonders in industriell gefertigten Möbeln aus Faser- und Spanplatten entdeckt die Stiftung Warentest das Bindemittel Formaldehydharz. Auch an die Luft abgegebene Lösemittel stellen eine Gesundheitsgefahr dar. Dasselbe gilt für Holzschutzmittel, die laut Stiftung Warentest auf lange Sicht Hauterkrankungen, Leberfunktionsstörungen und Immundefizienz begünstigen können. Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Kopfschmerz und Leistungsschwäche sind ebenso verbreitete Symptome wie Müdigkeit oder Schlafstörungen. Wer auf Holzmöbel nicht verzichten möchte, setzt im Idealfall auf schadstofffreie Öko-Holzmöbel setzen. Besonders zur Einrichtung des Kinderzimmers sollte etwaiges Holz frei von Schadstoffen sein. Naturbelassene Massivholzmöbel schützen vor Giftbelastungen und schaffen angemessenes Raumklima.
Fazit: Krankmachern konsequent nachschnüffeln
Schadstoffe innerhalb der eigenen Wohnung geben in vielen Fällen untypische Gerüche in die Wohnungsluft ab. Riechen Möbel trotz intensivem Lüften zum Beispiel einen Monat lang intensiv, sollten Verbraucher aufmerksam werden. Mit der Nase lassen sich viele Gefahrenquellen identifizieren. Allerdings sollten sich Verbraucher nicht ausschließlich auf ihr Näschen verlassen. Obgleich viele chemische Gesundheitsgefahren erschnüffelt werden können, bleiben biologische Gesundheitsgefahren wie Schimmel oder Keime in der Regel geruchsneutral. Wer nichts riecht sollte sich damit also längst nicht in Sicherheit wiegen. Bleiben Beschwerden wie Schwindel, tränende Augen, Kopfschmerzen oder Hustenreiz ohne ersichtlichen Anlass über längere Zeit bestehen, kann sich die Kontaktaufnahme mit der Umweltambulanz oder einem Baubiologen lohnen.
Bild: pixabay.de
Fachredaktion: Michael Jahn
Redaktion: Patricia Hansen
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