Was uns im Frühling erwartet
Die Zeit der kalten, grauen Tage hat ein Ende. Der Winter ist vorüber, der Frühling kann kommen. Und mit ihm einige fröhliche, internationale oder spektakuläre Events, Veranstaltungen oder Naturschauspiele, die uns zum Staunen, Lachen oder Feiern anregen. Tipps vom Experten erklärt, welche dieser Ereignisse man auf keinen Fall verpassen sollte…
Inhalt
März: St. Patricks Day, Earth Hour
Die Sommerzeit
April: Aprilscherz, Spargelsaison, Walpurgisnacht/Tanz in den Mai
Mai: Eta-Aqauriiden-Maximun, Sternschnuppennacht, Weltlachtag, Christi Himmelfahrt, Vatertag
März:
St. Patricks Day, 17. März 2021

Die Welt sieht grün! Jedenfalls am 17. März jeden Jahres. Denn an diesem Datum wird der St. Patricks Day gefeiert, dem Gedenktag der Iren. Zurückführen lässt sich der St. Patricks Day auf den Bischof St Patricius, der wahrscheinlich im 5. Jahrhundert gelebt hat und der erste christliche Missionar in Irland war. Im 7. Jahrhundert wurde sein (angeblicher) Sterbetag, der 17. März, zum ersten Mal feierlich begangen. St Patrick wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Doch es waren die protestantischen Iren, die im 18. Jahrhundert nach Amerika ausgewandert sind, die die erste St. Paddys Day Parade 1773 in Boston organisierten. Seitdem wird die Welt am 17. März grün, egal, ob in München, Boston, Buenos Aires, Manchester, London oder Savannah. Grün deshalb, da sich sämtliche Teilnehmer der fröhlichen, lauten und biergeselligen Veranstaltung in der Farbe Grün kleiden, die Getränke grün serviert werden und selbst Straßenzüge oder Flüsse mit grüner Farbe gefärbt werden. Alles im Gedenken an Irland, denn dort ist Grün die Nationalfarbe. Der St. Patricks Day wird von Jahr zu Jahr beliebter. So erstrahlen zum Beispiel anlässlich dieses Feiertages seit einigen Jahren sogar die Pyramiden in Ägypten ebenso grün wie die Niagarafälle, der Königsplatz in Monaco, das Opernhaus in Sydney oder der Schiefe Turm von Pisa. Kein Wunder, denn der St. Patricks Day ist eine fröhliche, friedliche und internationale Party, die es sonst nicht gibt.
Earth Hour, Samstag 27. März 2021

Am 27. März um Punkt 20:30 Uhr deutscher Zeit wird es finster. Denn genau zu diesem Zeitpunkt beginnt die Earth Hour und in vielen Städten weltweit wird das Licht für eine Stunde abgeschaltet. Hintergrund der internationalen Finsternis ist der Klimagedanke. Denn diese Aktion spart nicht nur viel Energie, sondern soll alle Menschen daran erinnern, dass unsere Erde und unser Klima Schutz benötigt und die Energieressourcen nicht ewig zur Verfügung stehen. Die Idee zu dieser erfolgreichen Aktion entstand 2007 in der australischen Stadt Sydney. Damals haben 2,2 Millionen australische Haushalte zum ersten Mal an der Earth Hour teilgenommen und bei sich zu Hause eine Stunde lang das Licht ausgeschaltet. Eine Idee, die bei vielen anderen Menschen auf der Welt ein Licht aufgehen ließ. Denn diese Idee verbreitete sich rasend schnell um die ganze Welt. 2016 nahmen 178 Länder und über 7.000 Städte daran teil. Ein neuer Rekord. In Deutschland wird das Licht in vielen Städten in ganzen Straßenzügen oder an berühmten Wahrzeichen – zum Beispiel am Brandenburger Tor – ausgeknipst. Also nicht erschrecken. Denn im Dunkeln lässt sich gut munkeln – und der Natur tut es gut.
Die Sommerzeit, 28. März

In der Nacht von Samstag, den 27. März, auf Sonntag, den 28. März, beginnt die Sommerzeit. Dann werden die Uhren von 02:00 Uhr auf 03:00 Uhr vorgestellt. Mit dem Erfolg, dass Millionen von Menschen zu spät in die Arbeit kommen. Seit 1980, der modernen Einführung der Sommerzeit, wird jedes Jahr heftig diskutiert, ob diese Zeitumstellung tatsächlich sinnvoll ist oder nicht. Als Idee für die Uhrenumstellung liegt die Energieeinsparung zu Grunde. Und tatsächlich ist bis heute eine Energieeinsparung durch die Sommerzeit nicht belegt. Was jedoch kaum jemand weiß: Die Sommerzeit ist keine neue Idee. Bereits der amerikanische Gründervater Benjamin Franklin hatte 1784 die Idee der Sommerzeit. Er wollte durch „das ausgedehnte Nachtleben keine Energie durch künstliches Licht vergeuden.“ Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg wurde die Sommerzeit wiederum eingeführt. 1949 einigte man sich allerdings darauf, die Sommerzeit wieder abzuschaffen. Nicht für lange. In den späten 1970er Jahren begann die Diskussion um die Einführung der Sommerzeit erneut. Die BRD verzichtete allerdings zuerst darauf, da die DDR keine Angaben zur Einführung der Sommerzeit machte und die politische Führung der BRD keine weitere Teilung der beiden deutschen Staaten wollte. Als die DDR jedoch ein Jahr später bekannt gab, dass sie die Sommerzeit starten wolle, stand der Uhrenumstellung nicht mehr im Wege. Das Ende der Sommerzeit ist am letzten Wochenende im Oktober. Dann wird die Uhr wieder von 03:00 auf 02:00 zurückgestellt – und vielen Arbeitnehmer erscheinen am Montag zu früh im Büro…
April
Aprilscherz, 1. April

Es gibt Menschen, die trauen sich am 1. April nicht vor die Haustüre aus Angst Opfer eines Aprilscherzes zu werden. Viel Erfolg dürften sie damit nicht haben, denn selbst die Medien lassen sich jahrjährlich einen neuen Scherz einfallen, um die Bevölkerung hinters Licht zu führen. So wurde zum Beispiel schon der Einschlag eines Meteoriten angekündigt oder das die deutsche Fußballnationalmannschaft komplett vom Club FC Bayern München gestellt wird. Natürlich alles Blödsinn. Aber etwas Humor sollte man an diesem besonderen Datum schon beweisen. Zum ersten Mal wurde der Aprilscherz 1618 in Bayern mit den Worten „jemanden in den April schicken“ dokumentiert. Sein Ursprung dürfte jedoch wesentlich älter sein. In der Antike galt der 1. April als Unglückstag. Wahrscheinlich versuchten die Menschen damals das Unglück durch ein Lachen zu verscheuchen. Es ist auch möglich, dass wir den Aprilscherz König Karl IX zu verdanken haben. Er hat den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar verlegt. In Spanien oder Lateinamerika wurden um den Neujahrstag traditionell kleine Kinder mit harmlosen Scherzen hereingelegt. Vielleicht hat sich die Bevölkerung diese scherzhafte Tradition schlichtweg nicht nehmen lassen wollen. Deutschland ist nicht das einzige Land, in dem der Aprilscherz eine traditionelle Bedeutung hat. In Frankreich werden zum Beispiel kleine „Aprilfische“ heimlich an den Rücken des Opfers geheftet. Und in Amerika ist der Tag unter dem Namen „Aprils Fool Day“ berüchtigt. Was auch immer an diesem 1. April 2018 passieren sollte, denken Sie daran: Lustig ist es, wenn man trotzdem lacht!
Spargelsaison 2021

Gourmets freuen sich schon seit Wochen auf diese besondere Köstlichkeit: den Spargel. Das „königliche Gemüse“, wie es auch genannt wird, hat zur Ernte nur ein kurzes Zeitfenster. Je nach Wetterlage beginnt die Spargelsaison ungefähr Mitte April. 2015 waren die Wetterverhältnisse allerdings so gut, dass die ersten Spargelstangen bereits Mitte März gestochen werden konnten. Das ist allerdings ein sehr selten vorkommendes Phänomen. Bis zum 24. Juni, dem Johannistag, haben Spargelliebhaber Zeit, ihre Lieblingsspeise zu genießen. Danach ist die Spargelsaison beendet. Theoretisch könnte man auch nach diesem Datum noch Spargel stechen. Doch zum Schutz der Ernte des nächsten Jahres verzichten Spargelbauer darauf. Selbst die Griechen und die Römer kannten den Asparagus, so sein lateinischer Name. Und den Römern haben wir es auch zu verdanken, dass das „essbare Elfenbein“ in unseren Gefilden angebaut wird. Die ersten Spargelangebote sind meist recht teuer und von geringerer Qualität. Deshalb lohnt es sich, noch ein bis zwei Wochen zu warten, ehe man den Spargel genießt. Dann aber sollte man den Spargel verzehren, so lange man kann. Denn Spargel ist sehr gesund und hat durch seine harntreibende Eigenschaft eine reinigende Wirkung.
Walpurgisnacht/Tanz in den Mai, 30. April 2021

In ganz Nord- und Mitteleuropa finden in der Nacht des 30. Aprils seltsamen Riten statt, die unter dem Namen Walpurgisnacht bekannt sind. Es werden riesige Feuer angezündet, Kreidezeichnungen an Häusern aufgemalt und wild getanzt. Zurückführen lässt sich dieser Brauch auf die Heilige Walpurga, eine Äbtissin die im 8. Jahrhundert in Heidenheim lebte. Sie gilt als Schutzheilige gegen Krankheiten wie Pest, Husten oder Tollwut und wurde vermutlich am 1. Mai 870 heiliggesprochen. Seitdem wird vor allem in ländlichen Gebieten dieser Tag gefeiert. Zum einen finden größere Tanzveranstaltungen statt, zum anderen werden vor allem in Süddeutschland und Österreich Maibäume aufgestellt oder Hexenfeuer entzündet. Der Maibaum, meist eine Birke, ist ein Zeichen der Fruchtbarkeit. Aus Freude über den kommenden Mai – und damit der Beginn der fruchtbaren Zeit – tanzten die Menschen um den Baum. Generell gilt die Walpurgisnacht als Nacht der Liebenden. So war es früher üblich, dass zwei Liebende über das abgebrannte Hexenfeuer sprangen, um damit ihre Liebe zu verdeutlichen. In manchen Gegenden ließ der Bauer lauthals seine Peitsche knallen, um seinen Hof vor Unglück zu schützen. All diese Bräuche haben sich in abgewandelter Form bis in die heutige Zeit gehalten und sorgen nun dafür, dass in der Walpurgisnacht kräftig gefeiert, getanzt und getrunken wird.
Mai
Eta-Aqauriiden-Maximun, Sternschnuppennacht, 06. Mai 2021

In der Nacht des 06. Mais lohnt sich ein Blick in den dunklen Himmel. Denn in dieser Nacht gibt es Lichterspektakel am Firmament. Sternschnuppen überziehen den Himmel – vorausgesetzt es ist einigermaßen Wolkenfrei. Zehn bis 15 Sternschnuppen ziehen pro Stunde mindestens ihre beeindruckende Spur. Der typische, leuchtende Schweif der Sternschnuppen ist zu diesem Zeitpunkt besonders beeindruckend. Je weiter südlich man sich in Deutschland befindet, umso besser sind sie zu sehen. Grund für das Auftreten der Sternschnuppen ist der Komet Halley, der sich in dieser Nacht in dem Teil seiner Umlaufbahn befindet, der der Sonne am nächsten ist. Der Höhepunkt dieses Sternschnuppentanzes findet in der Morgendämmerung statt. Dann sind die berühmten Schweife der Sternschnuppen am längsten. Wer die Möglichkeit hat, sollte das Spektakle auf dem Land und weiter weg der erhellten Städte betrachten.
Weltlachtag, 02. Mai 2021

Es darf gelacht werden! Am 02 Mai um Punkt 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit dürfte es fröhlich werden. Denn dann rufen die Lachvereine zu einem gemeinsamen Event auf: Jeder, der will, sollte ab dem zweiten Glockenschlag drei Minuten durchgehend lauthals lachen! Worüber die Teilnehmer des Weltlachtags sich amüsieren, ist egal. Initiator dieses Aktionstages, der 1998 zum ersten Mal durchgeführt wurde, ist Dr. Madan Kataria. Ursprung dieser Lach-Aktion ist die Yoga-Lachbewegung. Die Theorie besagt, dass es völlig egal ist, wieso gelacht wird. Die Wirkung des Lachens trete immer auf. Und Lachen hat nachweislich eine positive Auswirkung auf Körper und Geist. So fröhlich diese Aktion auch ist, hat sich doch einen ernsten Hintergrund. Durch das gemeinsame Lachen soll weltweit für Brüderlichkeit und Freundschaft geworben werden. Zudem soll der Weltlachtag den Weltfrieden verkörpern. Deshalb finden in vielen europäischen Städten auch Paraden statt, die mit Bannern wie „Weltfrieden durch Lachen“ gekennzeichnet sind. Der erste Weltlachtag fand 1998 im indischen Mumbai mit rund 12.000 Teilnehmern statt. 2000 trafen sich die Teilnehmer des „Happy-Demic-Day“ (der amerikanische Name für den Weltlachtag) zum ersten Mal in Europa, genauer in Kopenhagen. Seitdem hat sich der Weltlachtag beinahe überall durchgesetzt.
Christi Himmelfahrt/Vatertag 13.05.2021

Und noch einmal darf im Frühjahr ausgiebig gefeiert werden. Streng genommen allerdings nur dann, wenn man männlich und Vater ist. Denn an dem eigentlich christlichen Feiertag Christi Himmelfahrt – es wird die Rückkehr Jesus zu seinem Vater gefeiert – ziehen Millionen von Männern, bewaffnet mit Handwagen voller Bier, Wurst und Schinken in die freie Natur, um dort ihren Vatertag feucht-fröhlich zu zelebrieren. Bereits im Mittelalter haben sich die Herren bei den christlichen Prozessionen lieber mit alkoholreichen Getränken statt mit Weihwasser vergnügt. Im 19. Jahrhundert wurde daraus die „Herren- oder Schinken-Tour“. Und seit 1941 tauchte der Vatertag zum ersten Mal offiziell im Handbuch der deutschen Volkskunde auf. Seitdem lassen sich die Männer in Deutschland, der Schweiz, Österreich, USA, Polen und vielen anderen Ländern weder durch Regen oder Sturm aufhalten, um ausgiebig zu feiern. Gerechterweise muss man sagen, dass die reinen Männergesellschaften der Vergangenheit angehören. Seit einigen Jahrzehnten wird dieser Tag mit der ganzen Familie und Freunden gefeiert. Das wiederum geht nur, da Christi Himmelfahrt seit den 1930er Jahren als gesetzlicher Feiertag anerkannt ist. Und er fällt immer auf einen Donnerstag. Denn Christi Himmelfahrt ist der 40. Tag nach dem Ostersonntag, wobei sowohl der Ostersonntag als auch Christi Himmelfahrt zu den 40 Tagen dazugezählt wird. Das bedeutet, dass sich das Datum natürlich jedes Jahr etwas verändert. Hauptsache der Tag zeigt sich im schönsten Sonnenschein.
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Redaktion: Patricia Hansen
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