Es gab Zeiten, da wurden Menschen, die in ihrer freien Zeit meditierten, als esoterische Spinner belächelt. Mittlerweile gehören Meditationen aber längst nicht mehr nur in den Buddhismus, sondern sind salonfähig geworden – und mehr noch, die kleinen Auszeiten im Alltag sind aktuell geradezu hip und gelten als Geheimtipp nicht nur für gestresste Führungskräfte. Einsteigern fällt das Entspannen und Loslassen aber oftmals schwer, und fast zwangsläufig kommt die Frage auf: Kann man eigentlich auch „falsch“ meditieren?
Einatmen – ausatmen – einatmen…
Wer schon einmal etwa bei YouTube nach einer Meditation gesucht hat, stellt schnell fest, dass es sehr viele unterschiedliche Varianten gibt. Meditationen zur Heilung des inneren Kindes, für mehr Selbstbewusstsein, gegen Schmerzen – die Palette ist riesig und unüberschaubar. Geführte etwa begleiten Sie durch Ihre Vergangenheit oder an idyllische Orte. Besonders Personen mit einer guten visuellen Vorstellungskraft fallen diese „Meditationen mit Anleitungen“ meist recht leicht. In der Gruppe oder unter Anleitung lässt es sich auch für Einsteiger meist sehr gut meditieren. Im Internet lassen sich ausgebildeten Lehrer und Meditationsgruppen finden. Mit etwas Erfahrung kann auch selbst eine Ausbildung zum Meditationslehrer absolviert werden.
Natürlich können Sie aber auch ganz ohne Thema oder Führung „loslegen“. Für den Anfang genügt es, sich etwa fünf bis zehn Minuten lang entspannt hinzusetzen (oder hinzulegen, aber Vorsicht, Sie könnten dabei einschlafen…) und sich nur auf Ihre Atmung zu konzentrieren. Was banal klingt, ist aber gar nicht so einfach, denn der Verstand klinkt sich naturgemäß immer wieder ein. Alle aufkommenden Gedanken und Gefühle gilt es anzunehmen und ihnen keine weitere Beachtung zu schenken. Das erfordert allerdings etwas Übung: Auch beim Meditieren gilt der Grundsatz, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
Ungestört regelmäßig meditieren – und vor allem dranbleiben!
Wenn Sie anstatt sich zu fokussieren und im Moment zu verweilen immer wieder an den Zahnarzttermin morgen oder an die Einkaufsliste denken müssen, sollten Sie dennoch unbedingt durchhalten und sich mit dem Wissen trösten, dass es wohl den meisten Meditations-Einsteigern ganz ähnlich ging. Wie gesagt: Auch innere Einkehr und Achtsamkeit gelingen nicht auf Knopfdruck. Selbst wenn Sie tage- oder wochenlang keine Fortschritte zu bemerken scheinen, profitieren Körper und Seele doch von der regelmäßigen kleinen Auszeit. Diese können Sie nach und nach immer weiter ausdehnen und so anstatt zehn Minuten eine Viertelstunde lang meditieren, dann zwanzig Minuten und so weiter. Wichtig ist, dass Sie während der Meditation immer ungestört sind und sich an einen Ort zurückziehen können, an dem Sie sich wohl fühlen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie im Schlafzimmer meditieren oder im Garten oder vielleicht im Wald.
Fachredaktion: Tobias Bach
Redaktion: www.tipps-vom-experten.de
Bilder: Pixabay.de
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