
Der Gartenzwerg: Jeder kennt die kleinen bunten Wichte und sie sind aus der deutschen Gartenkultur kaum mehr wegzudenken. Dementsprechend groß ist auch die Auswahl im Handel, denn die kleinen roten Zipfelmützen gibt es in unzähligen Variationen. Doch welche besonderen Aspekte müssen beim Kauf von Gartenzwergen beachtet werden?
Gartenzwerge in vielfältigen Varianten
Der Gartenzwerg symbolisiert klassische Werte wie Zuverlässigkeit, Fleiß und Ernsthaftigkeit. Auf der ganzen Welt stehen die kleinen Wichte mit den roten Zipfelmützen für die typisch deutsche Tradition. Es gibt eine Reihe besondere Merkmale, die ein echter Gartenzwerg besitzt. Zunächst trägt er die auffallend rote Zipfelmütze, sowie eine klassisch grüne Schürze. Auch das Material des Zwerges ist ein wichtiges Merkmal, denn während Gips, Plastik, und Co. eher für Massenware sprechen, wird der echte Gartenwichtel in liebevoller Handarbeit aus hochwertigem Terracotta bzw. Ton hergestellt.
Klassische Gartenzwerge unterstützen den Hobbygärtner bei seiner Arbeit. Ihren Einsatz symbolisieren sie zum Beispiel mit einer Schubkarre, dem Beil, der Gießkanne, einem Spaten oder anderen Utensilien. Viele der Gnome können auch funktionell eingesetzt werden. So halten sie z.B. eine Laterne in der Hand und spenden damit in der Parzelle Licht oder helfen mit einer kleinen Gießkanne beim Bewässern der Pflanzen. Mittlerweile gibt es aber auch viele Modelle, die Freizeitaktivitäten symbolisieren. Diese stehen zum Beispiel am Grill oder sitzen angelnd am Gartenteich. Einige von ihnen sind sogar mit moderner Technik ausgestattet und hantieren mit Handys oder Laptops.
Seit einiger Zeit sind neben den klassischen Varianten auch Politiker- und sogenannte Antizwerge im Handel erhältlich. Erstere zieren oft in Form von (ehemaligen) Regierungsmitglieder wie Gregor Gysi oder Gerhard Schröder den Garten – und dass nicht immer in amtstypischen Posen. Antizwerge präsentieren sich wiederum in obszöne Gesten, liegen betrunken auf dem Bierfass, erstochen im Beet oder sie krabbeln als Zombie aus der Erde. Für beide Varianten gilt: Sie symbolisieren in keinster Weise das klassisch deutsche Gartenbild und sind vor allem für diejenigen geeignet, denen die klassischen Gartenzwerge zu spießig sind.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Kauf?

Wer einen Gartenzwerg bei sich zuhause einziehen lassen möchte, kann mit dem richtigen Timing eine Menge Geld sparen. Tendenziell heißt die Devise beim Kauf: „antizyklisches Kaufen“. Besonders in den Wintermonaten sind die Anschaffungspreise für Gartenzwerge in der Regel geringer, wie eine Auswertung des Preisvergleichs idealo zeigt. Von November bis Anfang Februar gehen die Preise meist in den Keller, sodass hier der beste Zeitpunkt für den Einzug des Gnoms ist. In den warmen Monaten (Juni bis September) fällt die Anschaffung grundsätzlich etwas kostspieliger aus.
Rechtliche Hinweise rund um den Gartenzwerg
Generell dürfen Hauseigentümer jede erdenkliche Gartenzwerg-Art aufstellen, die sie möchten. Ist der Bereich allerdings durch Nachbarn oder sogar durch die Öffentlichkeit einsehbar, können anstößige Modelle unter Umständen zu (gerichtlichen) Konflikten führen. Auch eine zu hohe Anzahl an Gartenzwergen kann Nachbarschaftsstreitigkeiten hervorrufen und im Extremfall eine per Gericht angeordnete Reduzierung der Zwerge nach sich ziehen. Während klassische Gartenzwerge als wertvolles Kulturgut betrachtet werden, gelten vor allem Antizwerge nicht selten als lästig und werden per Gerichtsbeschluss sogar aus Nachbars Vorgarten weggeklagt. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich ein untypisches Modell ins Haus zu holen, sollte sich vorher den Segen seines Nachbarn einholen.
Redaktion: Walter Braun
Bilder: Alexandra, Daniel Roos
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